Energieversorgung

Energieversorgung

 

Wie auf vielen anderen Booten haben auch wir uns Gedanken gemacht wie wir unabhängig von Landstrom werden können. Das zum einen um auch mal eine Nacht durchsegeln zu können ohne die Maschine zum Strom erzeugen anwerfen zu müssen und zum anderen um die Freiheit zu haben jederzeit und beliebig lange vor Anker oder an einem Steg ohne Versorgung liegen zu können.

Da wir keinen Platz für einen zusätzlichen Generator haben und dieser auch sicher nicht im Budget ist haben wir uns nach alternativen Energiequellen umgesehen.

Naheliegend ist es natürlich auf einem Segelboot das sich schon mit Wind fortbewegt auch einen Windgenerator einzusetzen. Über Ebay war auch bald das passende Gerät beschafft, ein Rutland WG 913. Nun kamen wir zum schwierigeren Punkt, das Windrad musste irgendwie ans Boot. Das musste aber so passieren, dass wir uns nicht irgendetwas in den Weg bauen.

Bei einem Mast für den Windgenerator würden wir immer Streben brauchen die den Mast stützen, da der Generator relativ schwer ist. Die Streben aber würden uns am Heck immer den ohnehin schon engen Weg von Bord versperren. Also kam der Gedanke an einen Geräteträger auf.

Nun war nur noch die Frage wie und wo bekommen wir sowas …

Ein fertiger Geräteträger war für uns entweder nicht passend oder viel zu teuer. So kam natürlich die Idee näher selbst einen zu bauen. Im Handel gibt es dazu Edelstahlrohre und passende Fittings zum verkleben. Leider war auf diesem Wege der erdachte Geräteträger nicht zu realisieren.

Also habe ich beschlossen zu versuchen die Rohre zu schweißen. Auf diesem Wege ist unser Geräteträger schlussendlich auch entstanden. Ein Beitrag zum Bau ist Hier zu finden.

Der Geräteträger hat nun den unschätzbaren Vorteil dass auch noch ein Solarpaneel darauf passt.

So haben wir also über einen großen Bücherversender ein 100W peak Solarpaneel der günstigen Kategorie erworben. Immerhin muss es bei seinem Preis nur ca. 2 Jahre halten um sich zu rentieren gegenüber einem für den Marinebereich.

Nun hatten wir also die beiden Energiequellen. Zum Laden von Akkus bedarf es aber eines Reglers, der die Akkus vor Überladung schützt.

Bei uns an Bord haben wir ein System aus zwei Akkus, die durch einen Hauptschalter mit dem Bordnetz verbunden werden können und dann gleichzeitig als Starter- und Verbraucherakku eingesetzt werden. So bleibt immer ein Akku als Reserve zum starten des Motors.

Der große Nachteil dieses Systems ist es, dass nur ein Akku genutzt werden kann, da der andere immer als Reserve zum starten erhalten bleiben muss. Dafür können wir sehr sicher sein den Motor immer starten zu können und wir benötigen auch keine aufwändige Ladetechnik zum laden von zwei getrennten Akkus.

Einzig der Laderegler für Solar- und Windgenerator sollte beide Akkus gleichzeitig laden können, um auch in unserer Abwesenheit immer für volle Akkus zu sorgen.

Nach einiger Suche habe ich passend zu unserem Rutland Windgenerator den Regler der Firma Marlec direkt in England bestellt. (Link zum Regler) Was im Übrigen sehr schnell einfach und günstig funktioniert hat.

Dieser Regler ist speziell für das gebaut was ich wollte. Als kleines Extra hat der Regler auch ein Display über das man ihm die wichtigsten Betriebsdaten entlocken kann.

Nach der ersten Saison die dieses System nun an Bord ist bin ich durchweg zufrieden.

Wenn wir am Boot ankommen sind die Akkus voll geladen. Den Strombedarf den wir über unsere vier Wochen Sommertörn hatten, hat unser alternatives Energiesystem bis auf wenige Ausnahmen auch decken können. Dabei lief über die gesamte Zeit die Kühlbox. Die Ausnahmen waren immer dann wenn wir Abends bei Flaute noch eine DVD schauen wollten.

Insgesamt hat der Windgenerator zusammen mit dem Solarpaneel gemittelt über die ganzen vier Wochen immer einen Ladestrom von 1A geliefert. Natürlich waren auch mal Zeiten dabei zu denen überhaupt kein Strom produziert wurde. An anderen Tagen mit Sonne und starkem Wind, war natürlich der Ladestrom viel größer.

Die beiden Stromquellen haben über die Zeit gemittelt etwa die gleiche Menge Strom erzeugt.

Wir sind also zufrieden mit dem System.

 

 

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