Zeeland ruft Workum - Roompot

Zeeland ruft: Workum – Roompot

 

Nachdem wir zwei schöne und ruhige Tage in Workum verbracht hatten wurde der Ruf Zeelands immer lauter und wir wollten möglichst schnell zurück um noch ein paar tolle Tage im Heimatrevier zu verbringen.

Auf Ijssel- und Markermeer herrschte eine ziemliche Flaute und so motorten wir von Workum bis zum Naviduct Enkhuizen. Nach der Schleuse herrschte zumindest so viel Wind, dass wir für eine Weile den Gennaker auspacken konnten aber leider nicht sehr lange.

In den Abendstunden erreichten wir Amsterdam und schlugen den Weg über den Nordzeekanal Richtung Ijmuiden ein, da die Wettervorhersage sehr günstig für uns war. Amsterdam ist immer wieder ein Highlight. Besonders an den Wochenenden und in den Abendstunden. Da scheint ganz Amsterdam eine einzige Party zu sein. Überladene Boote mit feiernden Menschen mitten auf dem Ij sind da keine Seltenheit. Ich hätte in einem solchen Boot Angst um mein Leben gehabt – aber wem es gefällt. Die Leute schienen Spaß zu haben.

In Ijmuiden kamen wir spät in der Nacht an, als Frida schon lange schlief und machten einen Stopp zum schlafen und tanken. Es wäre für unsere Pläne zeitlich günstiger gewesen, wenn die Tankstelle eine Kartentankstelle gewesen wäre, an der es rund um die Uhr Kraftstoff gibt. Dem war aber leider nicht so und wir kamen leider erst nach acht Uhr los, denn in Anbetracht der vorhergesagten Flaute von 1-3BFT wäre es unvernünftig gewesen nicht mit vollem Tank loszufahren. Frida wurde beim Starten des Motors wach und verlangte nach Frühstück, was sie dann auch bekam.

Das Boot schaukelte ohne Segel unter Motor in der Flaute sehr und es war anfangs gar nicht so einfach sich an das Geschaukel zu gewöhnen und Frida nebenher zu versorgen. Nach einer Weile hatten wir uns aber daran gewöhnt und der Autopilot verrichtete brav seinen Dienst während wir Zeit für uns hatten. Während wir an Scheveningen vorbeizogen wurde im Cockpit geknetet. Frida hielt zwischendurch einen ausgiebigen Mittagsschlaf an ihrem Stammplatz mittschiffs.

Neben Fridas Unterhaltungsprogramm war die wichtigste Frage des Tages, was wir als nächstes essen. Wir kochten uns zweimal ein Nudelgericht, aßen zwischendurch Bockwurst mit Brot und Ketchup. Frida bekam von Lars vor der Pantry sitzend einen Apfel geschält und irgendwann gab es auch noch Kuchen und Smarties. Es ging uns gut.

Wir querten Maas Approach und danach kam das erste Mal ein Hauch von Wind auf, der es uns erlaubte Segel zu setzen. Traumbedingungen. Wir entschieden uns dagegen in Stellendam einzuschleusen um lieber noch bis zum Roompot weiter zu gehen, auch wenn es dunkel werden würde bis wir dort waren. Roompot ist schließlich schon fast zuhause.

Wir segelten in den Sonnenuntergang hinein, was eine magische Atmosphäre an sich hatte. Als es langsam dunkel wurde, wurde Frida bettfein gemacht und legte sich ganz freiwillig mit Mama auf ihr Nestchen im Salon, wo sie relativ schnell einschlief. Wir segelten weiter in der tollen Atmosphäre der Dämmerung. Bald war es ganz dunkel. Da waren wir allerdings schon in der Ansteuerung des Roompot und es war nicht mehr allzu weit. Wir waren nicht ganz allein - mit uns gemeinsam segelte nur noch eine große Hanse in die Dunkelheit hinein. Gegen halb eins schließlich erreichten wir die Roompotschleuse, wo wir recht zügig einschleusten und von dort aus die Roompot Marina ansteuerten. Hier war die Ansteuerung schwieriger als die Ansteuerung des Roompot von außen, da keine einzige Tonne beleuchtet war. Gegen zwei Uhr machten wir nach längerer Platzsuche in der proppenvollen Roompot Marina fest und fielen ins Bett. Weiterlesen

 

 

 

 

Email: lars@wir-segeln-durch-den-alltag.de

Email: sandra@wir-segeln-durch-den-alltag.de

Copyright © All Rights Reserved