Runde Oosterschelde
Nach dem Frühstück starteten wir vom Schelphoekplaat in Richtung Zandkreeksluis. Wir wollten auf die Oosterschelde. Ziel war Zierikzee. Eigentlich… aber dazu später mehr.
Vorerst stand Frida unter Deck und las das 1000 Fehler Suchspaßbuch mit Zacharias Zuckerbein – ein wirklich tolles Geschichtenbilderbuch, auf dessen Illustrationen etliche ulkige Fehler versteckt sind.
Das Ablegen war durch den starken Wind nicht so einfach, es drückte uns immer wieder an die Kaimauer zurück. Mit Leinenhilfe und ordentlich Motorschub schafften wir es aber schließlich das unwirtliche Schelphoekplaat zu verlassen.
Wir schleusten auf die Oosterschelde. Kurz nachdem wir die Schleuse passiert hatten schlief uns Frida im Stehen (!), an die Steuerbordbank gelehnt, beim Buch anschauen, ein. Ich postierte sie mittschiffs auf ihren Kapok Kissen, dort schief sie bis zur nächsten Schleusung. Das ursprüngliche Ziel Zierikzee erreichten wir nämlich nicht, da die Zeelandbrug wegen zu starkem Wind nicht mehr für uns öffnen wollte. War die Fahrt zur Zeelandbrug noch eine Rauschefahrt raumschots gewesen, mussten wir nun an den Wind. Und das war ein heißer Ritt bei Böen bis 8Bft. Aber – das Schiff hielt was es verspricht und ließ zu keiner Zeit Zweifel an seiner Seetüchtigkeit aufkommen. Es machte seinen Job astrein – und Lars mit Hilfe von Autopilot und Windsteueranlage auch. Völlig Einhand.. Ich blieb bei Frida unter Deck und hatte am Abend Muskelkater vom verkeilen zwischen den Bänken.
Wir haben schon bessere Anleger gefahren, aber der Schleusenanleger funktionierte. Pünktlich an der Schleuse war auch Frida wieder wach. Nachdem wir wieder im Veerse Meer waren, beschlossen wir den Vluchthaven Geersdijk anzusteuern. Hier fuhren wir einen astreinen Anleger und auch die Sonne ließ sich trotz starkem Wind blicken. Es war herrlich in Geersdijk. Ehrlich gesagt fragen wir uns nun warum wir diesen Platz vorher noch nie angesteuert haben. Dieser Platz ist von nun an sicherlich einer unserer Lieblingsplätze am Veerse Meer. Um die Ecke ist sogar ein kleiner Strand mit Spielplatz.
Nach einem kurzen Kaffee mit Pfannkuchen, denn hungrig waren wir sehr, ging es auch sofort mit Sandeimer und Schippe bewaffnet an den besagten Strand. Lars baute mit Frida dieses und jenes im Sand: unter anderem ein Loch im Sand mit Treppe und einen Hafen mit Segelboot. Frida hatte großen Spaß. Währenddessen wehte der Wind mit 7BFT. Als wir dann zurück zum Boot gingen, hieß es erst mal entsanden. Frida war wie paniert, und auch unsere Schuhe sahen recht sandig aus.
Zurück auf dem Boot wurde der liegengebliebene Abwasch vom Kaffee gemacht bevor wir mit einer nagelneuen DVD, Chips und Bier an den gemütlichen Teil des Abends gingen. Frida bekam zur Feier des Tages Wasser mit Sirup zu trinken. Es war ein sehr gemütlicher Abend – und leider auch schon der vorerst letzte auf dem Boot.
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