Vor dem Sommerurlaub 2015

Vor dem Urlaub

 

Vor dem Urlaub ist dieses Jahr nicht nur vor dem Urlaub sondern viel mehr. Es könnte sich auch Ausrüstungswahnsinn nennen.

Da das Boot für uns neu ist und das erklärte Ziel dort mit Kleinkind in Zukunft ohne einen riesigen Berg von Gepäck hinzufahren, waren wir über Wochen und Monate damit beschäftigt Hausrat herbeizuschaffen und auch kleine und große Dinge, die das Leben mit Kleinkind einfacher machen.

Ohne Kind war es doch deutlich einfacher zum 7m Boot zu fahren. Man packte ein paar Kleidungsstücke und los gings. Man war ja genügsam ;-). Und wenn was fehlte, fehlte eben etwas. Das war auch nicht so schlimm. Aber man wird ja älter und hat jetzt ein Kind, das man schließlich nicht quälen will sondern dem man wunderschöne Wochen und Monate mit Mama und Papa zusammen auf dem Boot bescheren will. Mit viel Zeit – das ist das wichtigste für ein Kind – aber auch mit einigen Dingen, die nun unseres Erachtens nach wirklich nötig sind.

Eine Aktion bestand in einer Fahrt zu Ikea wo wir massenweise grüne Handtücher, Geschirrtücher und anderen Krimskrams kauften, z.B. Plastikgeschirr fürs Kind. Grüne Handtücher und Geschirrtücher deswegen weil das Boot grün akzentuiert ist. Und – das ist der eigentliche Grund – weil ich zuhause den Überblick behalten möchte, welche Handtücher denn wieder aufs Boot möchten.

Ferner wurden bei Ikea auch noch Bettdecken besorgt. Die Ikea Bettwäsche, die wir bereits zuhause hatten wurde dazu bestimmt nun Bootsbettwäsche zu sein. Zuhause nutzen wir der Einfachheit halber nun nur noch Bettwäsche, die woanders als bei Ikea gekauft wurde.

Eine Küchenwaage, ein Akku Staubsauger und ein Ständer für Babyflaschen, sowie ein Set Flaschen extra fürs Boot wurden auch besorgt. Und auch Handyladegeräte für die Smartphones und meinen Ebook Reader– an sowas muss man ja sonst immer denken und so haben wir beschlossen – da müssen welche her, die exklusiv aufs Boot gehören und auch dort verbleiben damit wir in Zukunft den Gedanken an so etwas vernachlässigen können. Zum Glück sind die Dinger ja heutzutage mittlerweile recht einheitlich, so dass man nicht für jedes einzelne Handy einen anderen Stecker benötigt.

Weiterhin war ich sehr oft im örtlichen Drogeriemarkt um die kleinen und großen notwendigen Verbrauchsmaterialien wie Milch, Windeln, Feuchttücher, Einmalwaschlappen (zu Hause benutzen wir ja richtige – aber auf dem Boot hat man ja nicht ständig die Möglichkeit zu waschen, also dachte ich das wäre eine ganz gute Lösung so), kleine Snacks die unser Kind glücklich machen (Müsliriegel für Kleinkinder) zu besorgen. Auch ein extra Bootstöpfchen fürs Kind wurde besorgt. Das spielt zwar bisher nur damit – aber was nicht ist kann ja noch kommen. Dieser riesige Vorrat, in dem sich noch einige Dinge befanden, die ich sicher zu erwähnen vergaß wurde schon – da er ohnehin nicht mit uns allen zusammen ins Auto passen würde schon vorab zum Boot gekarrt.

Zum Thema Spielzeug – da habe ich mir viele Gedanken drum gemacht. Wie beschäftigt man ein fast zweijähriges Kind den lieben langen Tag an Bord. Herausgekommen ist auch hier eine ganz schön lange Einkaufsliste, die nun fast abgearbeitet ist.

Da das Tochterkind gerne mit Stiften spielt und malt wurden natürlich Stifte und ein Malblock besorgt. Und natürlich – ganz klar – Sandspielzeug: ein Eimer, eine große Schippe, zwei kleine Schaufeln, vier Förmchen und ein Sieb durften natürlich auch nicht fehlen.

Zuhause kann sich Frida doch schon recht gut über einen längeren Zeitraum mit den von Mama und Papa ererbten Duplo Steinen beschäftigen. Da ich hier von der Qualität des Spielzeugs sehr überzeugt bin – anderes Plastikspielzeug überlebt wohl kaum mehrere Generationen mit gleich mehreren Kindern, haben wir für Frida kurzerhand eine Starterbox Duplo besorgt und mit noch ein paar extra Steinen gefüttert. Zusammen mit der Bauplatte, die ich ebenfalls besorgt habe – sollte Frida damit hoffentlich viel Spaß haben.

Für die Knete, die ich auf den Tipp einer Freundin hin besorgt habe gilt hoffentlich das gleiche. Die werden wir aber erstmals auf dem Boot zusammen mit Ausstechförmchen ausprobieren. Weihnachtsplätzchen ausstechen mitten im Sommer. Ich freu mich.

Zuletzt dachte ich, dass sich ein Memory für Kleinkinder gar nicht schlecht machen würde. Also habe ich das auch noch besorgt. Hier ist die Intention erst mal nicht das klassische Memory Spiel, sondern das Betrachten der vielen bunten Bilder auf den Karten. Der Rest wird sich dann wohl irgendwann finden.

Alle Dinge die ich besorgt habe sind exklusiv fürs Boot bestimmt um den Vorgang an und Abreise zu verkürzen. Als wir das erste mal in diesem Frühjahr zum Boot fuhren, war ich einen ganzen Tag nur mit packen und Listen abarbeiten beschäftigt. Das möchte ich in Zukunft vermeiden.

Natürlich werden wir auch viele Bücher mitnehmen. Mama und Papa lieben Bücher – und scheinbar auch das Kind. Wir haben daheim eine Menge davon und ich werde vor Abreise noch eine Auswahl aus dem Fundus zusammenstellen, die für den Urlaub mit aufs Boot ziehen, aber danach auch wieder mit nach Hause wandern werden. Aber Bücher anschauen ist immer gut. Man kann Frida schon mit einem schön illustrierten Buch gut fesseln. Und es gibt so viele schöne Bücher… Und wir haben sooo viele davon zuhause.

Das Thema Sicherheit ist bei uns immer noch ein großes Thema. Das war es ja schon immer. Aber seit Frida da ist müssen wir uns natürlich noch besser absichern und haben deswegen noch ein paar einzelne Einkäufe speziell für Fridas Sicherheit getätigt. Vom vergangenen Jahr hat Frida noch eine Rettungsweste bis 15kg. Die sollte diesen Sommer noch dicke ausreichen. Frida hat noch etwas Luft nach oben. Aber: wenn wir Frida in Schneeanzug oder dicke Winterjacke packen – ja ich weiß, es ist Sommer – dennoch wissen wir aus eigener leidlicher Erfahrung wie ein Sommer sein kann- kann das mit der Weste durchaus schon grenzwertig sein. Und da wir ja die größere Weste ohnehin irgendwann brauchen würden haben wir sie eben schon jetzt gekauft.

Da das Modell eine deutschen Herstellers, das wir hatten und mit dem wir eigentlich sehr zufrieden sind und waren in einer Nummer größer keinen Kinderhaltegurt mehr am Kragen hat, sahen wir uns gezwungen uns nach Alternativen umzuschauen, die eine gleichwertige Sicherheit boten. Hierbei sind wir nun bei der Weste eines skandinavischen Herstellers gelandet, die den im Verhältnis schweren Kleinkinderkopf zügig in eine ohnmachtssichere Rückenlage zu drehen verspricht. Mal schauen wie sie sich nun im Praxistest bewährt.

Neben der neuen Weste sollte nun auch noch ein Kleinkindgerechter Lifebelt her, der einen Schrittgurt bietet. Die Suche danach war gar nicht so einfach. Durch Zufall entdeckte ich das Objekt der Begierde dann auf einem Blog und bestellte es dann auch gleich.

Da wir absolute Sicherheitsfanatiker sind hatten wir auf unserem 7m Boot, das wir vor der Capricorne hatten bereits eine in 2012 neu gekaufte 4Personen Rettungsinsel im Container. Nach einiger Überlegung wurde beschlossen diese auf die Capricorne mitzunehmen und gegen die 6 Personen Insel zu tauschen, die sich beim Kauf auf dem Boot befand. Ausschlaggebend hierfür waren hauptsächlich die noch gültige Wartung unserer Insel und das relativ neue Baujahr derer. Die 6 Personen Insel war mit Baujahr 2005 doch schon 7 Jahre älter – und nun 10 Jahre alt.

Die Capricorne hat leider noch keine Heizung. Das haben wir beim Kauf billigend hingenommen, da uns das Gesamtpaket an sich sehr gut gefallen hat. Aber es war von vornherein klar, dass wir auf Dauer nicht ohne Heizung auskommen würden. Nach einiger Recherche haben wir nun eine gebrauchte Wallas Dieselheizung erworben, die bevor wir die Leinen im Heimathafen loswerfen noch installiert werden möchte. Hierfür war auch die Anschaffung vieler Meter Luftschlauch nötig, die wenn sie dann mit der Post ankommen doch für große Augen sorgen weil sie so sperrig sind. Das hatten wir gar nicht mit einberechnet im Auto Tetris und hoffen, dass wir trotz Luftschlauch nun alles unterbekommen.

In die Kiste mit dem Luftschlauch, die in unserem Wohnzimmer nun auf die Abreise wartet fliegen nun nach und nach alle Dinge, die noch mit müssen. Und es ist viel Krimskrams. Abreise ist in der zweiten Juliwoche für vier Wochen. Ich bin mal gespannt was noch so alles in dieser riesigen Kiste landen wird.

 

 

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