Geräteträger
Das ausgepackte Material

Der Geräteträger

 

Bei der Montage des Windgenerators stellte sich uns das Problem, dass ein Mast uns immer das Heck stark verbauen würde. Da wir sehr gern mit dem Heck zum Steg liegen war Heck verbauen natürlich absolut tabu.

Also kamen wir nach langem überlegen auf die Idee, dass ein Geräteträger, der das Ganze Heck überspannt, eine gute Lösung wäre. Wie wir mit der Energieversorgung umgehen ist hier zu lesen.

Nach ein wenig suchen im Internet wurde uns klar, dass ein fertiger Geräteträger in passender Art und Größe nicht zu finden sein würde und wenn man einen anfertigen lassen würde, dies unser Budget stark übersteigen würde.

 

Also machten wir uns auf die Suche nach Alternativen. Die erste Idee ging dahin die von der Firma Hörr Edelstahl angebotenen Fittings zum verkleben zu verwenden. Wir hätten also die Edelstahlrohre und die passenden Fitings gekauft, das alles zusammen geklebt und fertig wäre der Geräteträger gewesen. Leider ist mein Vertrauen gegenüber Kleber nicht so groß. Zusätzlich hätten wir für eine einigermaßen annehmbare Form Winkelstücke gebraucht die man verstellen kann. Diese kamen mir für das was ich damit vor hatte doch ein wenig zu instabil vor. Als letztes stellte sich dann auch noch das Problem an dem Ganzen einen kurzen Mast für den Windgenerator zu befestigen. All das hielt uns schließlich davon ab diese Methode zu wählen.

 

Ein neuer Plan musste her und der hieß Rohre bestellen und selbst zusammen schweißen. Ein Elektrodenschweißgerät hatte ich mir kurz zuvor angeschafft. Also setzten wir alles auf diese Karte und ich begann zu ermitteln wieviel wir von was brauchen würden. An der Stückliste habe ich zwei Abende gebrütet, bis endlich die Bestellung abgeschickt war.

 

Bereits im Herbst als der Plan Geräteträger langsam Form annahm hatten wir das Heck der Capricorne so genau wie möglich vermessen. Was bei einem Boot garnicht so einfach ist, da es keine geraden Stellen hat auf die man Maße beziehen kann. Aber mit einiger Geduld ist auch das gelungen.

 

Ein paar Tage nach der Bestellung fuhr ein Lieferwagen vor und lud ein großes Paket für uns ab.

 

Das Rohmaterial ist da. Jetzt kann es los gehen.

 

 

 

Die erste Aktion war ein Gestell zu bauen an dem ich den Geräteträger ausrichten kann. Der Grundrahmen entspricht dabei den Befestigungspunkten auf dem Boot wo das ganze dann einmal fest angeschraubt werden soll.

Nachdem das Hilfsgestell fertig ist geht es los mit den ersten Schweißungen. Zuerst habe ich die 90° Bögen an das auf die passende Länge geschnittene Rohr geschweißt das einmal die obere Traverse werden soll.

 

Als nächsten Schritt habe ich die Traverse an den Hilfsrahmen geschraubt und durch anhalten den Winkel zu den Stützen der Traverse genau angezeichnet.

Nachdem beide Stützen und die an der Traverse befestigten Bögen passend geschnitten waren habe ich das ganze wieder an den Hilfsrahmen geschraubt und verschweißt.

Der nächste Schritt war dann die Füße aus Abschnitten von Flachstahl an die Stützen zu schweißen. Auch dies musste naürlich wieder am Hilfsrahmen passieren um mit den Winkeln und Positionen so genau wie möglich sein zu können.

 

Nun war der erste Bügel fertig. Den zweiten habe ich in gleicher Weise hergestellt. Bei beiden Bügeln mussten dann vor dem zusammenbau die Schweißnähte geschliffen werden.

Dann endlich war der Moment gekommen die beiden einzelnen Bügel wieder genau ausgerichtet an der Hilfskonstruktion zu befestigen und die großen Bleche ein zu schweißen die die beiden Bügel verbinden. Hierrauf wird später dann auch der Mast für den Windgenerator und das Solarpaneel befestigt werden.

Diese Bleche habe ich auf voller Länge verschweißt.

Zum Schluß habe ich zur Stabiliesierung noch auf jeder Seite ein Rohrstück zwischen die beiden Stützen geschweißt und am hinteren Bügel den Bogen durch eine kurze Strebe verstärkt.

 

So war nach ein paar Tagen intensiver Arbeit unser Geräteträger fertig und bereit zur Verladung.

Auf dem kleinen Anhänger habe ich das Ganze dann in die Niederlande transportiert und während des Winterlagers montiert.

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