Windfahne

Windfahne

 

Die ersten Fahrten mit unserer „neuen“ Windfahne liegen nun hinter uns. Zeit also zum überlegen, ob die Entscheidung richtig war, auf die Windfahne anstelle eines guten elektrischen Autopiloten zu setzen.

Bisher können wir mit einem klaren Ja antworten.

Schon bei den ersten Tests hat die Windfahne sofort das getan was sie soll, obwohl ich als Bediener noch keine echte Ahnung davon hatte wie man das Gerät zu verwenden hat.

 

Das Prinzip ist so einfach wie genial. Eine kleine Windfahne wird in den Wind gestellt und sobald der Wind von einer Seite darauf fällt wird die Fahne gekippt. Dies dreht das Pendelruder, das dann schräg im anströmenden Wasser steht. So wie bei einem Ruder das Boot durch die Schrägstellung des Ruders gedreht wird, so weicht das drehbar gelagerte Pendelruder dem strömenden Wasser seitwärts aus. Diese Bewegung wird über die Steuerleinen auf die Pinne oder das Steuerrad übertragen und steuert dann das Boot.

 

Soweit die Theorie. Bei der Bouvaan wird als erstes das hochklappbare Pendelruder runtergeklappt und durch einen Schnapper arretiert. Dieser ist eine Art Überlastkupplung, sollte das Pendelruder mit etwas Festem kollidieren klappt es automatisch hoch. So wird ein Bruch des Ruders vermieden. Als nächstes wird das Boot auf Kurs gebracht, die Segel getrimmt und geschaut ob das Boot mit den so getrimmten Segeln auf dem gewünschten Kurs ohne großen Ruderdruck läuft. Dann wird währenddessen man den Kurs so genau wie möglich hält die Windfahne mit Hilfe der Verstellleine so in den Wind gedreht, dass sie aufrecht stehen bleibt.

Ist dies beides geschafft wird die Kette der Steuerleinen auf den Haken der Pinne gelegt. Ab nun sollte die Windfahne das Boot steuern. Liegt die Windfahne mit ihrem Pendelruder fast nur auf einer Seite am Anschlag, so müssen entweder die Segel besser getrimmt werden, oder die Kette der Steuerleinen muss um ein bis zwei Glieder in die entsprechende Richtung verschoben werden, um der Windfahne zu ermöglichen einen nötigen Vorhaltewinkel des Hauptruders auf einem bestimmten Kurs zu erreichen ohne dabei stets am Anschlag zu verweilen.

 

Unser Erfahrung nach nun knapp einer Saison mit der Bouvaan ist sehr gut. Sie hat uns bei wenig Wind über die Oosterschelde gesteuert und auch bei mehr Wind Raumschots über die Nordsee. Bei all diesen Fahrten hat sie ihren Job tadellos gemacht. Selbst zum Segel setzen verwende ich sehr gern die Windfahne, denn sie hält das Boot wirklich gut und genau im Wind.

Einzig wenn das Fahrwasser enger ist und der Wind böig und drehend, kann man logischerweise nicht gut mit der Windfahne fahren. Für solche Fälle und das Fahren unter Motor haben wir noch immer den einfachen elektrischen Autopiloten an Bord.

Bis jetzt sind wir mit diesem System sehr zufrieden. Auch längere Seestrecken sind nun entspannt möglich. Wenn nicht zu viel Verkehr ist, können wir uns nun sogar beide mit unserer Tochter beschäftigen.

 

Die Bouvaan können wir also eindeutig empfehlen. Beim Kauf einer gebrauchten ist es ganz wichtig auf die Bauqualität und vor allem auch auf Leichtgängigkeit zu achten.

Es gibt die Bouvaan übrigens in zwei Größen, darauf unbedingt achten beim Kauf einer Gebrauchten.

Ab und an findet man hier gebrauchte und sonst ist hier die Website des Produzenten der Bouvaan

Email: lars@wir-segeln-durch-den-alltag.de

Email: sandra@wir-segeln-durch-den-alltag.de

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